Es war das Duell Erster der Nordliga 1 gegen den Zweiten. SV Wenzenbach gegen TC Amberg am Schanzl - mit dem besseren Ende für die Gäste aus Amberg. Mit 4:2 entschieden sie die Winterrunden-Partie für sich und setzten sich dadurch an die Tabellenspitze der Liga. Dennoch: Die Herren 1 des SV Wenzenbach sind trotz der Niederlage nicht unzufrieden.Denn Amberg hatte vor der Partie zwar ein Spiel weniger auf dem Konto und damit weniger Punkte als der SVW, dafür aber eine makellose Bilanz. Das Team hatte in dieser Saison noch keinen Punkt abgegeben und auch alle Einzel und Doppel gewonnen. Daher ging Amberg als Favorit ins Spiel.Der TC bot gegen den SVW zudem die bis dahin stärkste Aufstellung der laufenden Saison auf. Im Medenrunden-Betrieb sind die Spieler in sogenannte Leistungsklassen (LK) aufgeteilt, die von 1 bis 25 reichen.
Amberg trat mit Spielern der LK 4, 7, 9 und 9 an. Auch Wenzenbach bot ein starkes Team auf. Mit Stefan Walter (LK 7), Andreas Maciejewski (9), Stefan Hausmann (9) und Roland Jungbauer (14) war es aber auf dem Blatt unterlegen. Doch der SVW wehrte sich nach Kräften.Jungbauer gelang im Einzel sogar ein sensationeller Sieg gegen seinen Gegner. Mit 7:5 3:6 und 10:6 rang er seinen Gegenüber im Match-Tie-Break nieder. Auch Andreas Maciejewski kämpfte sich in den Match-Tie -Break, musste sich aber knapp mit 6:2, 3:6 und 8:10 geschlagen geben. Auch Stefan Walter und Stefan Hausmann schafften es, ihre Gegner streckenweise zu ärgern. Beide Partien gingen aber in zwei Sätzen verloren.Nach den Einzeln stand es damit 1:3 aus Sicht des SVW. Zwei Doppel-Partien standen aus, höchstens ein Unentschieden war noch zu holen. Angesichts der Stärke der Amberger eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen. Doch beinahe wäre das Spiel tatsächlich noch gekippt.Maciejewski/Jungbauer spielten erstmals im Doppel zusammen – und harmonierten auf Anhieb. Im ersten Satz überrollten sie ihre Gegner mit 6:0. Der zweite Satz war zwar umkämpfter, dennoch entschieden ihn die Wenzenbacher mit 7:5 für sich.
„Was Roland da vorne am Netz gemacht hat, war irre. Überirdisch. Sowas habe ich wirklich noch nie erlebt“, lobte Maciejewski seinen Doppelpartner.Damit hatte der SVW verkürzt. Nun stand es nur noch 2:3. Ein Sieg im zweiten Doppel – und die Überraschung wäre perfekt. Um ein Haar wäre sie sogar gelungen. Walter/Hausmann bewiesen nach einem misslungenen Start im ersten Satz (1:6) Willensstärke und holten sich den zweiten mit 7:6. Am Ende aber hatte Amberg das Glück auf seiner Seite und gewann im Match-Tie-Break knapp mit 10:8.„Trotz der Niederlage haben wir uns aber toll verkauft“, sagte SVW-Mannschaftführer Hausmann nach dem Spiel: „Amberg ist der weitaus größere Verein und musste gegen uns seine beste Mannschaft aufs Feld schicken. Es hat nicht viel gefehlt, um den Favoriten heute zu stürzen.“Wenzenbach belegt in der Nordliga 2 nun mit 6:2 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Am 10. Februar steht das nächste Spiel gegen den Viertplatzierten TC Rot-Weiß Cham II an.
Das Team des SV Wenzenbach (von links): Stefan Hausmann, Andreas Maciejewski, Roland Jungbauer und Stefan Walter. Foto: Müller